Blinde Kuh ist ein beliebtes Spiel auf Kindergeburtstagspartys. Bei diesem Spiel ist die Anzahl der Teilnehmer unbegrenzt. Je mehr Kinder daran beteiligt sind, desto mehr Spaß macht dieses Kinderspiel. Selbstverständlich kann Blinde Kuh ebenfalls von Erwachsenen gespielt werden, aber das kommt sehr selten vor. Für das Spielen dieses Partyspieles wird lediglich ein Schal oder ein Tuch benötigt, um einem Kind die Augen verbinden zu können.
Wie wird Blinde Kuh gespielt?
Bei diesem Spiel werden einem Mitspieler die Augen mit einem Tuch oder einem Schal verbunden. Dabei ist darauf zu achten, dass der Spieler nicht unter der Augenbinde durchgucken kann, denn wenn die Blinde Kuh schummelt, macht das Spiel allen Beteiligten keinen Spaß. Im Anschluss ärgern die sehenden Mitspieler die Blinde Kuh, indem sie nach ihr rufen, an ihren Sachen zupfen oder ihr leicht an den Haaren ziehen. Gelingt es der Kuh einen der Spieler zu ergreifen, ist dieser die nächste Blinde Kuh. Es empfiehlt sich vor dem Beginn des Spieles festzulegen, in welchem Radius sich die Kinder ohne Augenbinde befinden dürfen, denn wenn dieser zu groß ist, hat die Blinde Kuh keine Chance einen anderen Spieler mit verbundenen Augen zu ergreifen. Außerdem sollten Hindernisse aus dem Weg geräumt werden und die Blinde Kuh gewarnt werden, wenn sie in die Nähe eines Hindernisses gerät.
Wann wurde Blinde Kuh erfunden?
Früher war dieses Spiel kein Kinderspiel, sondern ein Spiel zum Zeitvertreib unter Erwachsenen. Außenstehende dachten von den Mitspielern das sich dieses Spiel nicht gehöre und gegen die Sitte verstößt. Besonders populär wurde das Spiel im 17. und 18. Jahrhundert. Zu dieser Zeit wurde es unter Hofdamen sowie Herren und im Bürgertum gespielt. Der Spielablauf wurde zu dieser Zeit den damaligen Moralvorstellungen angepasst. In Norddeutschland sowie in England gehörte es zu Weihnachten dazu Blinde Kuh zu spielen, wenn die gesamte Verwandtschaft und Bekanntschaft zusammen kam. Das Spielen galt der Unterhaltung auf dem Fest.
Woher stammt der Name Blinde Kuh?
Der Name für dieses Party-Spiel stammt womöglich daher, dass früher Tiermasken benutzt wurden, um die Augen abzudecken. Bei diesen Masken handelte es sich um die einer Kuh. Solche Masken wurden bereits in mittelalterlichen Schauspielen oder zur Festnacht getragen. Aus diesem Grund hieß das Spiel in Nordfriesland „blinne Mome“ und in Schlesien „bline Mumme“. Beide Ausdrücke bedeuten „blinde Maske“.
In welchen Varianten kann Blinde Kuh gespielt werden?
Wer von der Blinden Kuh erfasst wird, scheidet aus und es wird so lange gespielt, bis nur noch ein Spieler übrig ist. Dieser ist in der nächsten Runde die Blinde Kuh.
Der Spieler, der von der Blinden Kuh erfasst wird, bleibt stehen und der Spieler unter der Maske tastet das Gesicht des Erfassten ab. Errät er richtig, um welche Person es sich handelt, ist der Gefangene die neue blinde Kuh.
Niemand wird gefangen, sondern auf einem Tisch befinden sich unterschiedliche Gegenstände und die Blinde Kuh muss mit verbundenen Augen erraten, um welchen Gegenstand es sich handelt.